Warum wir Weihnachten nicht mehr in Spanien verbringen wollen -Unsere Zeit in Spanien

Wir sind am 29.09.2023 in Spanien angekommen. Um das “Campingverhalten” im Land kennenzulernen, standen wir zunächst auf Campingplätzen. Wir nutzten die ersten Wochen zunächst, als “Urlaub”. Wir standen bei ca. 30 ° auf Campingplätzen mit Pool, direkt am Meer. Wir gingen noch im Meer baden, trugen kurze Kleidung und bemerkten nichts, von dem anstehenden Herbst in Deutschland.

Dann machten wir unsere erste Erfahrung in einer Gemeinschaft. Wir waren im “Arts Village – Casa del Mundo” in Tibi. “Die Taras” haben das “Arts Village” zwei mal interviewt. Ihr könnt euch die Videos anschauen und euch euer Bild vom Village machen.

Dort lernten wir “Die Taras” mit ihrem Sohn Carlo kennen und trafen uns ein paar Tage nach unserer Abreise in der Nähe von Aguilas. In Aguilas gab es einen Parkplatz am Strand, der eigentlich für Fahrzeuge über 5,20 m verboten ist. In den Wintermonaten scheint dies aber niemanden zu stören, denn hier standen viele Wohnmobile. Die “Reisenden” kamen aus Holland, einige aus England und seeehr viele aus Deutschland.

Hier verbrachten wir – ehrlicherweise – einen Großteil unserer Zeit in Spanien. Einige Tage nach unserer Ankunft dort, wurden es so viele Familien, dass wir alle gemeinsam Halloween feierten. Die Kinder verkleideten sich und zogen von Wohnmobil zu Wohnmobil. Sie bekamen alles Mögliche, von den doch etwas überraschten, Campern. Manche plünderten ihre Süßigkeitenvorräte, andere hatten nichts da und verteilten Kleingeld. Große Pakete wurden am Ende aufgeteilt. Auch die Wohnmobile wurden für Halloween dekoriert und Kürbisse wurden auch geschnitzt.

Danach feierten wir mit zwei weiteren Familien Normans Geburtstag. Das “Novembergeburtstagskind” fand es komisch, seinen Geburtstag mit T-Shirt am Strand zu feiern.

Nach Halloween und Normans Geburtstag, stand dann der Laternenumzug an. Mittlerweile standen auf dem Parkplatz in Aguilas ca. 20 Familien, mit Kindern im Alter von einem Jahr bis ca. 12 Jahre. Wir verabredeten uns, zum gemeinsamen Laternenbasteln. Die größeren Kinder, halfen den kleineren.

Es war magisch, alle Kinder, mit ihren selbstgebastelten Laternen, am Meer zu sehen. Insgesamt verbrachten wir alle eine schöne gemeinsame Zeit. Eine Zeit, in der jeder irgendwie immer auf die Kinder geschaut hat. Jeder wusste zu wem, welches Kind gehört.

So vergingen einige Tage, bis der Platz am 13. November zu voll wurde und die Polizei kam. Wir konnten wegfahren, bevor die Polizei bei uns war und trafen eine Familie ein paar Kilometer weiter, an einem anderen Strand. So machten wir unsere erste Erfahrung, mit der Polizei in Spanien. Das ist im Winter wohl ein übliches Vorgehen. Das stehen an solchen Orten ist im Herbst/ Winter solange ok, bis es jemanden Stört, es einfach zu viel wird oder man sich zu sehr wie auf einem Campingplatz verhält.

Eine Nacht schliefen wir auf einem Platz, zwischen einer Hauptstraße und dem Meer. Am nächsten Tag kehrten wir wieder zu dem leeren Strand zurück. Mittlerweile haben wir gehört, dass es hier bald richtige Höhenbeschränkungen geben wird. Das ist sehr schade, aber absolut verständlich, wenn die Wohnmobile vorne am Strand keinen Platz mehr, für Einheimische Besucher lassen.

Ein paar Tage später fuhren wir zu einem bekannten Campingplatz für Familien. Der Platz ist nicht besonders groß, man findet aber alles was man braucht. Neben den üblichen Serviceangeboten, gibt es hier eine Spieljurte, ein Montessori-Spielzimmer und viele andere Spielmöglichkeiten.

Im Garten gab es viele Mandarinen- und Orangenbäume, an denen man sich jederzeit bedienen durfte, es gab Freilaufende Hühner, Hasen, Katzen und Fasane. Im Ort, nur einen kurzen Fußweg entfernt, gab es einen kleinen Supermarkt. Hier lernten wir eine weitere Familie kennen, bei der die Harmonie der Kinder, und auch von uns Eltern, sofort passte.

Die Umgebung gefiel uns allerdings gar nicht. Schon auf dem Weg dorthin, sahen wir sehr viele Gewächshäuser. Hier könnt ihr den dazugehörigen Beitrag lesen. Unabhängig davon, bellten viele Hunde die ganze Nacht. Allerdings lernten wir dort eine tolle Familie kennen. Da die Familie auf dem Rückweg nach Deutschland war, verabredeten wir uns noch einmal an dem Strand, an dem wir mit den anderen Familien standen.

Irgendwann mussten sie weiter, um bis Weihnachten zurück in Deutschland zu sein. Zu diesem Zeitpunkt, mussten auch wir die Entscheidung treffen, ob wir schnellstmöglich zurück fahren, oder ob wir die Gelegenheit nutzen und Weihnachten und Silvester in Spanien verbringen. Also blieben wir und trafen noch einmal die Taras. In der Zwischenzeit sind auch andere bekannte Gesichter wieder hierhin zurückgekehrt. Der Strand wurde immer voller. Zwei Tage vor Weihnachten, kam die Polizei erneut und schickte uns weg. Mehr ist – glücklicherweise – nie passiert, weshalb wir am nächsten Tag zurückkehrten. Wir verbrachten hier Weihnachten, Silvester und beschlossen Anfang Januar zurück nach Deutschland zu fahren. Drei Monate nach unserer Ankunft in Spanien.

Fazit: Wir haben eine sehr schöne Zeit in Spanien verbracht. Wir lernten tolle Menschen kennen und genossen mal ein etwas anderes Weihnachten und Silvester. Es war etwas besonderes, bei 18 ° direkt am Meer zu stehen und Weihnachten zu feiern. Dennoch fehlte uns die Familie sehr und ehrlich gesagt auch das Wetter im Winter. Natürlich ist das schmuddel Wetter in Deutschland nicht schön, aber irgendwie passte das trockene Wetter – für uns – nicht zu Weihnachten. Am Ende können wir nur sagen, dass es unser erstes und letztes Weihnachten in Spanien gewesen sein wird. Zumindest für die Dauer.

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